Gib mir was Schönes,
gib mir was Neues,
etwas das rutscht,
etwas das flutscht,
etwas das krabbelt und kriecht,
organisch und erschreckend,
vielleicht sogar schön,
wenn wir ein bischen näher gehn,
wenn wir ein bischen näher sehn,
dann sieht man halt
was anderes.
Da in der Ecke
sitzt eine Schnecke.
Die hat sich entwickelt,
Millionen von Jahren
in der Struktur
von ihrem Haus.
Und nun ist Herbst,
die bunten Blätter fallen,
tanzen, na ja,
sie bewegen sich
der Wind schiebt sie und drĂĽckt sie,
wir Menschen sehen uns das an,
wir glauben gern,
daß Blätter tanzen.
Du kannst nun glauben,
was du willst,
du kannst nun
mit den Blättern tanzen,
du kannst dich
auf die Erde legen,
die hält dich
fest mit Gravität,
umarmt dich,
zieht dich an die Brust,
und Leib kann schlafen,
Seele geht spazieren.
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Silvia Hartmann
Oktober 2011